37-jähriger Mann in Polen wegen Betrugsverdacht festgenommen
Ende Dezember wurde in Polen ein 37-jähriger staatenloser Mann festgenommen. Er steht unter Verdacht, eine wichtige Rolle in einer kriminellen Organisation zu spielen, die sich auf sogenannte “Schockanrufe” spezialisiert hat. Die Täter kontaktieren ihre potenziellen Opfer telefonisch und fordern dringend eine hohe Geldsumme, die angeblich zur Deckung der Behandlungskosten eines schwerkranken oder verunfallten Verwandten benötigt wird.
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Übersicht: Betrug Tessin
- Datum: 2. Februar 2024
- Ort: Tessin, Schweiz
- Beteiligte Personen: 37-jähriger staatenloser Mann
- Vorfall: Festnahme wegen Verdachts auf Betrug
- Folgen: Ermittlungen laufen, Auslieferungsverfahren in Gang
Die Ermittlungen begannen nach einer Zunahme dieser Art von Betrug im Jahr 2023 und entwickelten sich über mehrere Linien, die im Laufe der Zeit zusammenliefen. Nach monatelangen intensiven Untersuchungen, die durch eine enge Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden, insbesondere aus Polen und Italien, gekennzeichnet waren, konnte der Mann festgenommen werden.
Parallel dazu leitete die Tessiner Justiz die notwendigen Anträge auf internationale Hilfe ein, die am 20. Dezember zur Festnahme des Mannes führten. Die Festnahme erfolgte in einem Vorort von Poznan durch Spezialeinheiten der polnischen Polizei. Der Hauptvorwurf gegen den 37-Jährigen lautet auf wiederholten schweren Betrug.
Die Untersuchung wird von der Staatsanwältin Margherita Lanzillo koordiniert und das Auslieferungsverfahren ist im Gange. Es ist wichtig zu erwähnen, dass sich die Anzahl der Betrugsversuche in unserem Kanton (verglichen mit Dutzenden von Schockanrufen pro Tag in der Vergangenheit) drastisch reduziert hat.