Anstieg der Kriminalität im Kanton Waadt im Jahr 2023
Im Jahr 2023 erlebte der Kanton Waadt einen bemerkenswerten Anstieg der Straftaten. Dieser Anstieg ist wahrscheinlich auf die Wiederbelebung bestimmter Arten von Kriminalität nach der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Insbesondere die Cyberkriminalität, insbesondere Cyber-Betrug, hat seit 2020 zugenommen. In diesem Bereich werden die Waadtländer Polizeibehörden weiterhin Präventions- und Repressionsmaßnahmen durchführen.

Übersicht: Kriminalitätsbilanz 2023 Kanton Waadt
- Jahr: 2023
- Kanton: Waadt
- Straftaten: Anstieg der Straftaten gemäß dem Code pénal, der LStup und der LEI
- Cyberkriminalität: Anstieg seit 2020, insbesondere bei Cyber-Betrug
- Polizeiarbeit: Fortsetzung der Präventions- und Repressionsmaßnahmen
Im Jahr 2023 wurden 53.678 Straftaten gemäß dem Code pénal (CP) festgestellt. Dies entspricht einem Anstieg von 23% im Vergleich zum Jahr 2022 (43.812 Straftaten), aber einem Rückgang von 36% im Vergleich zum Jahr 2012 (83.380 Straftaten). Ebenso stiegen die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (LStup) um 9% auf insgesamt 6.056 Verstöße (5.550 im Jahr 2022) und die Verstöße gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (LEI) um 6% auf insgesamt 2.088 Verstöße (1.961 im Jahr 2022).
Eine leichte Abnahme der Beschuldigten um 1,7% wurde für das Jahr 2023 verzeichnet (-217 Personen). Dieser Rückgang resultiert aus einer Abnahme der Beschuldigten nach dem CP (-1,8%, -170 Personen). Allerdings stieg die Zahl der Beschuldigten für Verstöße gegen das LStup (+3,8%, +84 Personen) und Verstöße gegen das LEI (+0,9%, +15 Personen). Im Jahr 2023 betrug der Anteil der minderjährigen Beschuldigten (CP/LStup/LEI) 11,3%. Dies bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil (11,1%). Es ist jedoch ein Anstieg der Zahl der minderjährigen Beschuldigten bei schwerwiegenderen Straftaten zu verzeichnen.