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Anstieg der Cyberkriminalität in Neuenburg: Kriminalitätsbericht 2023

Der jährliche Kriminalitätsbericht des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2023 zeigt eine besorgniserregende Entwicklung in Neuenburg. Die Gesamtzahl der Straftaten nach dem Strafgesetzbuch ist um 7% gestiegen, wobei die Cyberkriminalität erstmals die Zahl der Einbrüche übersteigt.

Anstieg der Cyberkriminalität in Neuenburg: Kriminalitätsbericht 2023
Kriminalitätsbericht Neuenburg 2023: Anstieg der Cyberkriminalität (KI-generiertes Symbolbild) © Polizei-Mitteilungen.ch

Übersicht: Kriminalitätsbericht Neuenburg 2023

  • Jahr: 2023
  • Kanton: Neuenburg
  • Gesamtzahl der Straftaten: 12’242
  • Zunahme der Straftaten: 7%
  • Rückgang der schweren Gewalt: 15%
  • Rückgang der häuslichen Gewalt: 4%
  • Anstieg der Cyberkriminalität: 50%

Der Bericht zeigt, dass die Eigentumsdelikte mit 71% den größten Anteil an den Straftaten ausmachen. Dies umfasst sowohl physische als auch digitale Eigentumsdelikte, die im Jahr 2023 um 9% zugenommen haben.

Die Körperverletzungsdelikte machen 7% der Straftaten aus. Im Jahr 2023 wurde im Kanton Neuenburg ein Mordfall verzeichnet, bei dem eine Frau im Kontext häuslicher Gewalt ihr Leben verlor.

Sexualdelikte machen 2% der Straftaten aus und sind im Jahr 2023 um 14% zurückgegangen.

Im Jahr 2023 wurden 2’772 Verdächtige identifiziert, von denen 78% Männer und 22% Frauen waren. Von diesen Verdächtigen waren 39% Schweizer Staatsbürger, 26% ausländische Einwohner, 16% Asylbewerber und 19% ausländische Durchreisende oder illegal Anwesende.

Trotz eines allgemeinen Anstiegs der Gewaltdelikte um 3% ist die Zahl der schweren Gewalttaten im Kanton Neuenburg um 15% zurückgegangen. Auch die häusliche Gewalt ist um 4% zurückgegangen, wobei Paare und Ex-Paare 75% der häuslichen Gewalt ausmachen.

Diebstahl bleibt die häufigste Straftat. Von den 8’653 Eigentumsdelikten sind die Hälfte Diebstähle. Insbesondere die Diebstähle von Fahrzeugen haben in Neuenburg um 35% zugenommen.

Die Städte Neuenburg und La Chaux-de-Fonds verzeichneten einen Anstieg der Straftaten um 12% bzw. 14%. Dies ist vor allem auf die Aktivitäten von nordafrikanischen Straftätern zurückzuführen, die sich seit 2020 in der Romandie und in der Schweiz aufhalten.

Die Cyberkriminalität hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Zahl der Cyberkriminalitätsdelikte ist zwischen 2022 und 2023 um 50% gestiegen.

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