Anstieg der Straftaten in St. Gallen 2023: Ein Blick auf die Kriminalstatistik
Die Kriminalstatistik des Kantons St. Gallen für das Jahr 2023 zeigt einen besorgniserregenden Trend: Die Zahl der erfassten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr um über sieben Prozent gestiegen. Besonders auffällig ist der starke Anstieg bei den Cyberdelikten, deren Zahlen sich seit ihrer Erfassung fast verdoppelt haben. Dieser Anstieg erfordert dringende Maßnahmen.

Übersicht: Kriminalstatistik St. Gallen 2023
- Jahr: 2023
- Kanton: St. Gallen
- Gesamtzahl der Delikte: 30’214
- Anstieg der Kriminalität: Sieben Prozent
- Aufklärungsquote: Rund 57 Prozent
- Tötungsdelikte: 13 Fälle
- Cyberdelikte: 16 Prozent Anstieg
- Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz: Elf Prozent Rückgang
Die Kriminalstatistik 2023 des Kantons St. Gallen zeichnet ein klares Bild: Die Kriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen, wobei die Anzahl der Delikte gegen das Strafgesetzbuch um zwölf Prozent zugenommen hat. Dieser Anstieg betrifft alle Regionen des Kantons St. Gallen.
Die Aufklärungsquote liegt bei rund 57 Prozent, was vier Prozent niedriger ist als im Vorjahr. Alle statistisch erfassten vollendeten Tötungsdelikte des Jahres 2023 sind polizeilich geklärt. Während die schweren Gewaltdelikte und die Sexualdelikte abgenommen haben, sind die Vermögensdelikte weiter gestiegen.
Die Cyberdelikte sind erneut stark angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2022 haben die Delikte um 16 Prozent auf 2’575 zugenommen. Der größte Teil der Cyberdelikte umfasst die Cyber-Vermögenskriminalität (83 Prozent). Die Zahl der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz ist im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gesunken.
In den letzten Jahren ist die Kantonspolizei St. Gallen mit einer explodierenden Zahl von Cyberdelikten konfrontiert. Entsprechend fokussiert sich die Kantonspolizei St. Gallen nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen, insbesondere bei der Bearbeitung von Cyber-Betrügereien, vermehrt auf erfolgsversprechende Fälle.